Mehr als 100 Millionen Exemplare seiner Bücher kursieren auf der Welt, unzählige Computerspiele tragen seinen Namen, er hat Sachbücher geschrieben und ganze Universen rund um seine Helden wie Jack Ryan gesponnen – Tom Clancy hat es nicht nur mit Büchern wie „Jagd auf Roter Oktober“ immer wieder auf die Bestsellerlisten geschafft.

Der Autor ist 2013 im Alter von 66 Jahren verstorben, doch seine Werke werden auch heute noch begeistert gelesen – und geschaut. Gerade wird die dritte Staffel von „Tom Clancy’s Jack Ryan“ gefilmt, was wir uns zum Anlass genommen haben, uns den Mann hinter den rasanten Spionagethrillern anzuschauen.

11 Tom-Clancy-Fakten

  1. Bevor im Jahr 1984 mit „Jagd auf Roter Oktober“ seinen ersten Roman veröffentlicht wurde, leitete der damals 37-jährige Tom Clancy eine Versicherungsagentur. Dort arbeitete er auch nach dem Erfolg des Buches noch an einem Tag in der Woche.

Jagd auf Roter Oktober
  1. Schreiben wollte Thomas Leo Clancy Jr, wie der Autor mir vollständigem Namen heißt, schon früh: In einem Interview verriet er, dass er sich schon zu Schulzeiten gewünscht hat, seinen Namen irgendwann mal auf einem Buchcover zu sehen.

  2. Ein prominenter Clancy-Fan war Ronald Reagan. Der bekam „Jagd auf Roter Oktober“ von einer guten Freundin zu Weihnachten geschenkt. Der damalige US-Präsident habe das Buch „verschlungen“, wie Clancy in einem Interview erzählte, und lud den Schriftsteller und seine Frau sogar zu einem privaten Treffen ins Oval Office ein.

  3. Tom Clancys Thriller begeistern seine Leser immer wieder durch detailliertes Insider-Wissen über Militär- und Spionagetechniken, Geheimdienstmethoden und Waffensysteme. Dabei hat Clancy selbst nie im Militär gedient. Er hat sich zwar für das Reserve Officer Training Corps beworben, wurde aber wegen seiner Sehschwäche für dienstuntauglich erklärt – eine Tatsache, die er sein Leben lang bedauerte.

  4. Immerhin gewann er durch seine Romane eine riesige Fangemeinde in Kreisen der Streitkräfte, die seine Bücher für ihre Detailtreue und messerscharfen Analysen (und sicher auch ihren Patriotismus) lobten. Seine neugewonnenen Freunde im Militär ermöglichten es ihm unter anderem, eine Woche auf einem amerikanischen U-Boot zu verbringen. Tatsächlich war er, bevor er „Jagd auf Roter Oktober“ geschrieben hat, noch nie auf einem gewesen.

  5. Einige von Clancys Bücher wirkten im Nachhinein prophetisch: In „Command Authority“ geht es um einen russischen Übergriff auf die Krim. Geschrieben hat Clancy das kurz vor seinem Tod im Jahr 2013 – wenige Monate bevor Russland in die Krim einmarschierte. Und in „Ehrenschuld“, das 1994 erschien, fliegt eine Passagiermaschine ins Capitol …

  1. Vier seiner Bücher wurden verfilmt und fünf als Videospiele adaptiert. In den Hollywood-Adaptionen seiner Jack-Ryan-Bücher spielten Alec Baldwin, Harrison Ford und Ben Affleck den knallharten Patrioten, der kompromisslos sein Land verteidigt. Der „neueste“ Jack-Ryan-Darsteller: John Krasinski, der den CIA-Agenten in der Amazon-Serie mit dem Titel „Tom Clancy’s Jack Ryan“ spielt.

  1. Mittlerweile gibt es zahlreiche Spin-off-Serien und weitere Bücher, die Clancy zwar nicht selbst verfasst hat, die aber ähnlich geschrieben sind. Dazu gehört unter anderem die Reihe „Tom Clancy’s Splinter Cell“, die auf einem Videospiel basiert.

  2. Clancy hat neben seinen 30 Romanen auch noch elf Sachbücher geschrieben, unter anderem über Atom-U-Boote, Flugzeugträger, Fallschirmjäger und andere Eliteeinheiten des US-Militärs.

  3. Nicht nur das Schreiben gehörte zu Clancys Leidenschaften: 1993 wurde er zum Miteigentümer der Baltimore Orioles, dem Baseball-Team seiner Heimatstadt Baltimore.

  4. Zu den Autoren, die Clancy selbst gern gelesen hat, gehören Frederick Forsyth und Gerald Seymour, die ebenfalls beide Polit- und Militärthriller schreiben.

Der Fuchs