Online-Shops liefern Bestellungen über Nacht, die perfekte Pizza braucht ein paar Minuten zu unserer Haustür und angeblich verliebt sich alle 11 Sekunden ein Single über das Internet.**

Kein Wunder, dass in unserem digitalen Zeitalter auch...Dating-Portale und Apps Hochkonjunktur haben und wir die Liebe online suchen. Es wird gewischt, gedrückt und gesimst. Der Algorithmus hinter einer Dating-Plattform hilft dabei den passenden Partner zu finden. „Ihr seid ein Match!“ jubelt die Seite dann und schon seid ihr digital verkuppelt. Aber was ist mit all den Singles, die laut Portal nicht zu einem passen? Vier von zehn Deutschen würden sich gar nicht erst mit denen treffen. Jan und Sophie tun genau das.

Das Dating-Experiment

Jan und Sophie sind die Hauptfiguren der neuen Hörspiel-Reihe Be My Match aus der Feder von Anna Basener. Die beiden Singles könnten unterschiedlicher nicht sein, lassen sich aber trotzdem auf ein Dating-Experiment ein. Zehn Wochen treffen sie sich regelmäßig, obwohl sie eigentlich überhaupt nicht zueinander passen. Keine gemeinsamen Interessen, unterschiedliche Werte und gegensätzliche Welt- und Lebensansichten. Kann das gut gehen?

Jan (30) ist Weltenbummler und Radio-DJ. Er ist immer auf der Suche nach etwas Neuem und legt sich ungern fest. Er selbst ist überzeugt davon, jede Frau dazu bringen zu können, sich in ihn zu verlieben. Für seine neue Radiosendung soll er das beweisen. Über das Internet muss er eine Frau finden, die nicht mit ihm „matched“, sich insgesamt zehn Mal mit ihr treffen und täglich mit ihr telefonieren oder schreiben. In seiner Sendung wird er wöchentlich von seinen Dates berichten. Dabei steht ihm eine Paartherapeutin zur Seite und die Hörer können im Internet fragen stellen. So weit, so verrückt.

Alle, die auf mein Profil klicken sind Freaks und notgeile Idioten.

Bei der promivierten Chemikerin Sophie (36) heißt der Grund, aus dem sie sich bei bei der Dating-Seite bemymatch.de angemeldet hat, Ludwig. Die sehr rational und analysierend denkende Wissenschaftlerin macht sich nicht von Männern abhängig. Ihr schwuler, bester Freund Ludwig findet aber, es sei an der Zeit ihre Affäre mit dem verheirateten Münchener Unternehmensberater zu beenden und sich einen „richtigen Mann“ zu suchen. Sophie wiederum versucht Ludwig zu motivieren, endlich an seiner Dissertation weiter zu schreiben. Zwei Freunde, zwei gut gemeinte Ratschläge, ein Deal. Sophie trifft sich mit einem Mann, der nicht in ihr übliches Beuteschema passt und Ludwig schreibt das nächste Kapitel seiner Arbeit.

Abneigung auf den ersten Blick

Als sich Jan und Sophie zum ersten Mal treffen, finden sie sich ätzend. Unserer Umfrage nach würden sich nur 16% aller Singles nach einem schlechten ersten Date auf ein zweites einlassen. Jan und Sophie versprechen sich gleich zehn weitere Dates.

Ihre wahre Motivation für die Teilnahme an diesem Experiment lassen beide im Dunkeln. Sophie weiß nichts von der Radiosendung und geht ihren eigenen wissenschaftlichen Feldversuchen nach, von denen Jan nichts ahnt. Außerdem macht es ihr Spaß, ihn immer wieder in die Schranken zu weisen und ihm ihre Meinung zu geigen.

Die Frau, die ich date, ist meine persönliche Hölle.

Jan beschwert sich im Laufe seiner Sendung bei Paartherapeutin, gesprochen von Judy Winter. Sophie macht es Jan nicht leicht, aber von „leicht“ war bei diesem Experiment auch nie die Rede.

Man braucht durchschnittlich 4,4 Dates um zu wissen, ob man sich eine Beziehung mit einer Person vorstellen kann, ergab unsere Umfrage. Was passiert wohl mit Jan und Sophie nach dem 4,4. Date? Und ist Liebe überhaupt mit einem Algorithmus berechenbar?

Jetzt reinhören: Die 1. Folge von "Be My Match" gibt es aktuell kostenlos.

Zehn Dates, zehn Folgen – live aus Berlin

Be My Match ist eine Audio-Novela, produziert von Audible Original. In zehn Folgen á 30 Minuten begleitet die Geschichte Jan und Sophie, gesprochen von Richard Barenberg und Nora Jokhosha, bei ihrem Dating-Experiment.

Die Hörspiel-Reihe spielt in Berlin und wurde erstmals live an Originalschauplätzen in Einkaufszentren, Cafés und auf der Straße aufgenommen. Alle Hintergrundgeräusche sind Berlin. Sie verleihen der Geschichte Authentizität und Lebendigkeit, bringen aber auch Schwierigkeiten mit sich, sagt Regisseurin Johanna Steiner:

Bei On-Location-Aufnahmen muss die gesamte Szene sitzen, weil die unterschiedlichen Hintergrundgeräusche einen Zusammenschnitt nicht so einfach möglich machen wie bei Studioaufnahmen.

Wie das Liebes-Experiment vor Berliner Geräuschkulisse ausgeht, erfahrt ihr ab dem 14. Juli, dann gibt es die Hörspiel-Novela Be My Match bei Audible - im Internet, wo ihr auch Pizza bestellt und nach der großen Liebe scrollt. Und letzteres zu finden, dauert manchmal eben einfach länger als 11 Sekunden.