Der Glamour Hollywoods, das rasante Leben in New York oder der Zauber der Einsamkeit in Arizona: Die Vereinigen Staaten von Amerika sind so vielfältig, dass jeder hier seinen Platz findet. Bis heute zieht es die Menschen aus aller Welt in die USA. Sie suchen das Glück, tauchen ein in die beeindruckenden Landschaften des Grand Canyon und die riesigen Metropolen. Doch Amerika ist mehr als der "Walk of Fame" in Los Angeles und die Freiheitsstatue in New York. Diese historischen Romane aus Amerika zeigen etwas andere Vereingte Staaten.

Amerikas Geschichte: Historische Romane aus den USA

Die Geschichte Nordamerikas ist sehr jung. Erst im 16. Jahrhundert wurde Amerika durch Columbus entdeckt. Die gewaltsame Unterdrückung und Auslöschung der Ureinwohner folgte. Nach und nach siedelten sich Menschen aus der ganzen Welt auf dem großen, noch unbekannten Kontinent an. Heute umfassen die Vereinigten Staaten von Amerika 50 Bundesstaaten. Von der Entdeckung Amerikas, der schrecklichen Ära der Plantagenbesitzer und ihrer Sklaven sowie dem Gründungsmythos erzählen diese drei historischen Romane aus den USA.

Das Gold des Columbus

Der 13-jährige Pablo ist im März 1502 völlig allein auf sich gestellt. Seine Eltern sind tot, niemand will den Jungen aufnehmen. Also nimmt er all seinen Mut zusammen und heuert als Schiffsjunge im Hafen an. Admiral Columbus, der seine große Überfahrt nach Indien plant, gibt Pablo eine Chance. So geht es für den kleinen Buben und die wagemutigen Männer auf in die Ferne. Mit an Bord ist auch der arrogante Sohn von Columbus, Fernando. Die beiden gleichaltrigen Jungen könnten nicht unterschiedlicher sein. Doch schon bald werden sie zu Verbündeten im blutigen Kampf um Amerika.

Der historische Roman Das Gold des Columbus von Christa-Maria Zimmerman schildert lebhaft Columbus’ Entdeckungsreise nach Amerika. Aus der Sicht des kleinen Pablos erzählt die Autorin die dramatische Geschichte der Seefahrt, von Schiffsbrüchen und Hunger sowie der Eroberung Amerikas und den gewaltsamen Kämpfen an Land gegen die Ureinwohner. Im Gewand eines Abenteuerromans bekommt ihr Einblicke in die Anfänge der Kolonialisierung Amerikas.

Gelber Krokus

Eine fremde Frau hält die frisch geborene Lisbeth in ihren Armen. In Virgina im Jahr 1837 ist es üblich, dass Sklavinnen sich als Ammen um die Kinder der reichen Gutsherrinnen kümmern. So erzieht nicht ihre Mutter, sondern Sklavin Mattie die kleine Lisbeth. Mattie selbst musste ihren Sohn Samuel zurücklassen, um der Familie von Lisbeth auf der Plantage zu dienen. Trotz aller Widrigkeiten entsteht zwischen der Frau und dem Mädchen über die Jahre eine enge Bindung. Während Lisbeth Geborgenheit und Liebe bei ihren Eltern vergeblich sucht, findet sie diese in den Sklavenunterkünften, in denen die Menschen trotz ihres Schicksals eine liebevolle Gemeinschaft bilden. Doch nicht alle sind mit dem engen Band zwischen der reichen Gutstochter und der Sklavin Mattie einverstanden.

Mit Gelber Krokus ist Autorin Laila Ibrahim ein tief bewegender historischer Roman über die Sklavenzeit in Amerika gelungen.

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Der erste Sohn

Er ist Texas‘ erstes Kind: Eli McCullough wird am 2. März 1836 geboren, am Tag der Gründung des Bundesstaates Texas. Gemeinsam mit anderen Siedlern eroberten seine Eltern das Land im Kampf gegen die Indianer. Doch das indigene Volk der Comanchen schlägt zurück und überfällt eines Tages Elis Familie. Die Indianer löschen die Familie aus und entführen den 13-jährigen Eli, um ihn zum Krieger auszubilden. Als die Weißen ihre Macht in Texas manifestieren, ergeben sich die Indianer. Eli kehrt in eine ihm völlig fremde Welt zurück. Doch als Spross einer Siedlerdynastie lernt er schnell, sich mit Skrupellosigkeit und Mut zu behaupten.

Autor Philipp Meyer erzählt in seinem historischen Roman Der erste Sohn vom Aufstieg und Fall einer reichen texanischen Familie über drei Generationen hinweg. Schonungslos beschreibt Meyer Gewalt, Verrat und Macht. Ein eindrucksvolles Familienepos, das übrigens auch in eine TV-Serie mit Pierce Brosnan übersetzt wurde: Zwei Staffeln von The Son existieren bereits.

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Historische Romane über Abenteuerlust und Neuanfänge

Der Traum, vom Tellerwäscher zum Millionär zu werden, zieht bis heute Menschen von überall her in die USA. In kaum einem anderen Land treffen so viele Nationen aufeinander. Das „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ wirkt wie ein Magnet auf jene, deren Hoffnung größer ist als die Angst vor dem Unbekannten. Auch diese beiden historischen Romane aus den USA erzählen von wagemutigen Menschen, die aus ihrem alten Leben ausbrechen und dem Ruf des Abenteuers folgen.

Butcher's Crossing

Will Andrews hat von der Universität genug. Er will Abenteuer erleben, statt Bücher zu lesen. Also schmeißt er sein Studium an der Uni Harvard im Jahr 1870 hin und macht sich auf in den Wilden Westen. In Butcher’s Crossing, einem verlassenen Örtchen, trifft er auf eine Gruppe Büffeljäger. Fasziniert von ihren Erzählungen schließt sich Will den Männern an. Gemeinsam geht es für die zusammengewürfelte Truppe auf eine riskante Reise in die Wildnis. Nach blutigen Jagden und einem endlosen Winter voller Hunger und Kälte kehrt der veränderte Will zurück in die Zivilisation. Doch die Welt, wie er sie kannte, gibt es nicht mehr.

Der historische Roman Butchers Crossing von John Williams ist ein klassischer Western, der von Abenteuern in der Wildnis erzählt. Beklemmend schildert der Autor die brutale Büffeljagd und das Leben der Männer auf der Suche nach sich selbst. Die bildhaften Beschreibungen der Landschaft runden das fesselnde Werk ab und entführen mitten in die Vereinigten Staaten von Amerika im 19. Jahrhundert.

Von Zaren und Damen: Die Geschichte Russlands im historischen Roman.

Die Tochter des Winzers

Saras großer Traum ist es, Winzerin zu werden. Doch dieser zerplatzt, als ihr Vater, selbst ein erfolgreicher Winzer, tödlich verunglückt. Niemand gibt der jungen Frau im 19. Jahrhundert die Chance, das Erbe ihres Vaters weiterzuführen. Das Familien-Weingut wird verkauft. In ihrer Trauer kratzt Sara ihr Geld zusammen und geht an Bord eines Schiffes, das die Vereinigten Staaten von Amerika ansteuert. Sie hofft, auf den Weingütern Kaliforniens ihren Platz zu finden. Doch kaum im fremden Land angekommen, trifft Sara auf den gutaussehenden Philippe Lemieux. Sie ahnt nicht, dass ausgerechnet dieser junge Mann ihr Schicksal bestimmen wird.

Kristen Harnisch erzählt in dem historischen Roman Die Tochter des Winzers die berührende Geschichte einer mutigen jungen Frau auf der Suche nach ihrem Lebenstraum. Eingebettet in die Geschichte Amerikas erfahrt ihr viel über Wein und die Entstehung des Weinanbaus in den Vereinigten Staaten zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Auf Mörderjagd in New York: Mit diesen historischen Krimis

Schon Frank Sinatra sang von Amerikas bekanntester Metropole: New York. Auch unsere beiden historischen Krimis spielen im Big Apple Anfang des 20. Jahrhunderts. In der Stadt, die niemals schläft, gehen mutige Ermittler auf Mörderjagd.

Der Teufel von New York

New York, 1845. Irische Immigranten sorgen für Unruhe unter den Bürgern der Stadt. Um die blutigen Zwischenfälle in den Griff zu bekommen, wird eine Polizei gegründet. Auch Timothy Wilde schließt sich der Bürgerwehr an. Eines Nachts läuft dem jungen Polizisten ein kleines irisches Mädchen in die Arme – blutüberströmt. Doch es kommt noch schlimmer: Das verstörte Mädchen führt ihn zu 19 grausam zugerichteten Kinderleichen. Allen wurde ein Kreuz in ihre Brust geritzt. Sein erster großer Fall führt Timothy an den Rand der Verzweiflung: Denn ein religiöser Fanatiker als Serienmörder ist für die angespannte Lage in der Stadt eine Katastrophe. Die Stimmung gegen die katholischen Iren droht nun endgültig zu kippen.

Der historische Kriminalroman Der Teufel von New York ist der erste Fall für Ermittler Timothy Wilde. Autorin Lyndsay Faye führt direkt in die düsteren Straßen von New York im Jahr 1845. Ihr gelingt es, ein lebendiges Porträt der Zeit der Zuwanderung zu malen, die zur religiösen Spaltung der Gesellschaft führte. Eingebettet in einen packenden Kriminalfall erzählt sie aktuell wie nie von der Schwierigkeit, andersgläubige Menschen in eine bestehende Gemeinschaft zu integrieren.

The Alienist - Die Einkreisung

Der New Yorker Polizeireporter John Moore ist entsetzt: Wieder wird die Leiche eines grausam verstümmelten Strichers in den Straßen der Mega-City entdeckt. Doch im Jahr 1896 kümmert sich kaum jemand um die Prostituierten und ihre Schicksale. Polizeichef Theodore Roosevelt will das ändern. Gemeinsam mit Journalist Moore und seiner Sekretärin Sara gründet er eine Ermittlungsgruppe, um dem Serienkiller auf die Spur zu kommen. Als schlauen Kopf der Gruppe ernennt Roosevelt den umstrittenen Psychologen Laszlo Kreisler. Ein ausgefeiltes Psychogramm soll helfen, den Mörder zu entlarven. Mit ihren intensiven Ermittlungen kommt die Gruppe dem Mörder schnell näher. Doch nicht jeder in der Stadt ist vom Erfolg der Truppe begeistert ...

Autor Caleb Carr hat mit seinem historischen Roman The Alienist ein fesselndes Katz-und-Maus-Spiel in den düsteren Straßen New Yorks im Jahr 1896 erschaffen. Klug zeichnet der Kriminalroman mit Hilfe der bunten Ermittlergruppe das Psychogramm eines Serienkillers. Carrs Roman war Grundlage für das Drehbuch der beliebten Netflix-Serie „Die Einkreisung“ mit Daniel Brühl, Luke Evans und Dakota Fanning. Umso schöner, dass Sascha Rotermund, Synchronstimme von Luke Evans, dieser ungekürzten Fassung seine Stimme leiht.

Liebt ihr fesselnde historische Krimis? Hier kommen weitere Empfehlungen.

Ermittlungen in Amerikas Metropolen: Historische Romane mit Glamour

So glamourös Hollywood in Los Angeles ist, so urban ist Chicago. Zog es schon Anfang des 20. Jahrhunderts die Stars und Sternchen an die Westküste Amerikas, waren Städte wie Chicago oder New Orleans das Eldorado der Jazz-Musiker. Los Angeles wie Chicago profitierten von den Einflüssen der Künstler. Bis heute ist der frühe, kreative Vibe in den Metropolen zu spüren. In Form packender Krimis erzählen diese historischen Romane aus den USA von der außergewöhnlichen Geschichte der beiden Städte.

Der Mann, der nicht mitspielt - Hollywood 1921

Hollywood-Schauspielerin Virginia Rappe gilt als vermisst. Privatdetektiv Hardy Engel, ein gescheiterter Schauspieler, bekommt den Auftrag, das Starlet aufspüren. Kurz darauf ist Virginia jedoch tot. Nach einem Partybesuch in der Villa des berühmten Komikers Fatty Arbuckle wird ihre Leiche gefunden. Als verdächtig gilt der Komiker: Gerüchten zufolge soll er Virginia brutal vergewaltigt und getötet haben. Der mysteriöse Tod der jungen Stummfilm-Schauspielerin entwickelt sich schnell zum größten Skandal im Hollywood der 20er Jahre. Der erfahrene Ermittler Hardy Engel will den Mordfall klären und schleicht sich hinter die Kulissen der Filmbranche. Je näher er der Wahrheit kommt, desto mehr schwebt der Privatdetektiv selbst in Gefahr.

Christof Weigold portraitiert in seinem historischen Krimi Der Mann, der nicht mitspielt das Hollywood der 1920er. Es ist der erste Fall des sympathischen Ermittlers Hardy, der den größten Skandalen und ungeklärten Mordfällen der damaligen Filmwelt auf der Spur ist. Euch erwartet ein geschichtsträchtiger Einblick in eine schillernde Branche, die auch heute immer wieder mit Skandalen wie der #metoo-Debatte kämpft.

Todesblues in Chicago

Grausame Verbrechen erschüttern Chicago im Sommer 1928. Eine Fabrikantenerbin wird entführt und bleibt verschollen. Mehrere High Society-Mitglieder fallen auf einer Party tot um – vergiftet durch gepantschten Alkohol. Der Täter? Unbekannt. Als auch noch eine grausam zugerichtete Leiche im Rotlichtviertel aufgefunden wird, geht die Angst in der Jazz-Metropole um. Die korrupte Polizei ist machtlos. Also beginnt das Detektiv-Duo Ida Davis und Michael Talbot zu ermitteln und stößt schnell auf eine Spur. Sie führt zu Chicagos Mafia-Clan, dessen Oberhaupt niemand geringerer als Al Capone ist. Schnell wird klar: Alle drei Fälle hängen zusammen, und niemand kann sich mehr sicher fühlen.

Der historische Krimi Todesblues in Chicago von Ray Celestin erzählt die Geschichte eines ungleichen Ermittler-Gespanns auf der Suche nach Gerechtigkeit. Geschickt verknüpft Celestin drei spannende Verbrechen und unterlegt diese mit der geschichtsträchtigen Entwicklung der Stadt am Michigan See. Oben drauf gibt’s für Musik-Fans überraschende Einblicke in die Welt des Jazz.

Historische Romane aus Amerika im Überblick

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