Jetzt reinhören

16.000 – das ist in etwa die Anzahl an Wörtern, die Frauen im Schnitt an einem Tag sprechen. Und jetzt stellen Sie sich eine Welt vor, in der Mädchen und Frauen nur noch 100 Wörter am Tag reden dürfen! Was im ersten Augenblick sehr unwahrscheinlich klingt, ist gar nicht so weit hergeholt. Wie schnell ein politischer Richtungswechsel vonstattengehen kann, sehen wir aktuell immer wieder. In ihrem Debütroman „Vox“ hat Christina Dalcher diesen Richtungswechsel weitergedacht. Herausgekommen ist eine erschreckend realistische Zukunftsvision, in der jedes Wort zählt.

Vox

Ihr könnt uns die Wörter nehmen, aber zum Schweigen bringt ihr uns nicht! Als die neue Regierung anordnet, dass Frauen ab sofort nicht mehr als einhundert Wörter am Tag sprechen dürfen, will Jean McClellan diese wahnwitzige Nachricht nicht wahrhaben - das kann nicht passieren. Nicht im 21. Jahrhundert. Nicht in Amerika. Nicht ihr. Schon bald jedoch kann Jean ihren Beruf als Wissenschaftlerin nicht länger ausüben. Schon bald wird ihrer Tochter Sonia in der Schule nicht länger Lesen und Schreiben beigebracht. Sie und alle Mädchen und Frauen werden ihres Stimmrechts, ihres Lebensmutes, ihrer Träume beraubt. Für Sonia und alle entmündigten Frauen will Jean sich ihre Stimme zurückerkämpfen und erhält eine Gelegenheit...

Ich habe "VOX" als Warnung geschrieben, als Warnruf gegen eine Politik der Geschlechtertrennung, aber auch, um zu zeigen, wie sehr unsere Persönlichkeit und Menschlichkeit von unserer Sprache abhängt. Ich habe mir selbst die schreckliche Frage gestellt: "Was wäre, uns würde dieses Vermögen genommen?"
-- Christina Dalcher
 

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