Inga Humpe - Frontfrau der Band 2raumwohnung, eine der erfolgreichsten deutschen Musikerinnen. Hier erzählt sie über den Inhalt ihres neuen Buches "Wir trafen uns in einem Garten" und warum sie jetzt auch Podcasts hört.

Vorab hast du ein Buch herausgebracht. Was lesen wir da?

Ich habe darin eine Kurzgeschichte über meiner Kindheit im Ruhrgebiet geschrieben, sämtliche 2raumwohnung Texte sind zu lesen sowie ein literarisches Portrait von mir von Helene Hegemann, plus eine Laudatio zum Fred-Jay-Preis von Benjamin von Stuckrad-Barre. Und ein paar ziemlich lustige Fotos...

Was ist denn für dich ein guter Text? Was macht den aus?

Ein guter Text sollte eine Überraschung haben und einfach sein, ohne platt zu sein. Die Bilder sollten auf neue Art nebeneinander stehen,
wenn man zum Beispiel „Liebe“ singt braucht es für meinen Geschmack auch einen Gegensatz/ Bruch, wie zum Beispeil „Pommes oder LSD“, sonst wird es leicht käsig im Songtext.

Gilt das nur für Lyrics oder auch für literarische Werke?

Literarische Werke haben meistens schon diese verschiedenen Ebenen und Behauptungen, die einen erstaunen und überraschen. Ich lese gerade Olga Torkarczuk und bin begeistert von ihrer etwas spröden, sehr individuellen, ehrlichen Art zu schreiben. Sie hat mich sehr überrascht, sie fordert Offenheit.

Hörst du auch Audiocontent, sprich Hörbücher oder –spiele oder Podcasts?

Ich höre immer noch mehr Musik als Hörbücher, habe aber im Auto eine Ulysses Ausgabe von James Joyce als Hörbuch, die ich toll finde und gern auf längeren Autofahrten höre. Mit Podcasts fange ich gerade an, weil ich seit circa einem Jahr selbst vermehrt bei einigen mitgewirkt habe.

Du als Musiker, achtest du dann besonders auf den Sound – oder doch eher auf die Geschichte?

Das kann ich wahrscheinlich nicht trennen, schlechter Sound stört mich sofort.

Foto: © Julija Goyd

Hörbuchtipps von Inga Humpe

Der Gesang der Fledermäuse
Ulysses