Ihr kennt Lovecraft. Ihr kennt ihn alle, auch wenn ihr jetzt vehement den Kopf schüttelt. Ihr habt Batman-Comics gelesen, wo die Bösewichte aus einem Irrenhaus namens “Arkham” ausbrechen. Ihr wisst, wie das geifernde Alien aus den gleichnamigen Filmen aussieht. Oder Kapitän Davy Jones in “Fluch der Karibik” mit seinem ekligen Tentakelbart. All das ist Lovecraft. Es sind Orte, Figuren oder Motive aus seinen Horrorgeschichten, und unsere Popkultur ist voll davon.

H.P. Lovecraft: Der Ruf der außerirdischen Monster

Als Vater des “kosmischen Horrors” erschuf Howard Phillips Lovecraft
ein komplett neues Subgenre
, geprägt von Angst, außerirdischen Schreckensgestalten und Wahnsinn. Am bekanntesten: Der “Cthulhu Mythos” um ein Monster aus dem All, und das “Necronomicon”, ein geheimnisvolles Buch, dessen Inhalt seine Leser um den Verstand bringen soll.

Lovecraft’s Hörbücher mögen uns heute etwas altmodisch, langatmig und bizarr vorkommen. Mit dem modernen Splatter- und Herzinfarkthorror von haben sie wenig zu tun. Dennoch hallen H.P. Lovecraft’s Ideen bis heute in Literatur, Film, Musik und Kunst wider, und er schuf Mythen, die bis heute für wahr gehalten werden.

Lovecrafts Vermächtnis als Timeline: Cthulhu-Mythos

HP Lovecraft: Womit einsteigen?

Es gibt keinen Grund, Lovecraft’s Bücher chronologisch zu hören. Die Geschichten sind in sich abgeschlossen, gleichzeitig nehmen sie aufeinander Bezug wie ein riesiges Spinnennetz. Wer Lovecraft per Hörbuch entdecken möchte, hat Glück: In den Sammelbänden der “Bibliothek des Schreckens” sind die wichtigsten Geschichten thematisch zusammengefasst und von so fantastischen Sprechern wie David Nathan, Lutz Riedel, Joachim Kerzel u.a. vorgelesen.

Wir empfehlen für Einsteiger diese Lovecraft-Romane als Hörbuch und Hörspiel:

Der Cthulhu Mythos

Die beste Short Story-Sammlung für den Einstieg. Enthält neben “Der Ruf des Cthulhu” und “Dagon” von H.P. Lovecraft selbst weitere Erzählungen seiner Autorenfreunde zum Mythos. Zuckerstück: David Nathan kommt als H. P. Lovecraft persönlich zwischen den Geschichten zu Wort.

Der Schatten über Innsmouth

Eine der vier Novellen von Lovecraft, geschrieben 1931, zugehörig zum Cthulhu-Mythos. Gelesen von Lutz Riedel, enthält das Hörbuch am Schluss eine halbe Stunde mit zusätzlichen Informationen zum Hintergrund der Geschichte und Lovecraft’s damaliger Situation, gelesen von Nana Spier, David Nathan u.a.

Berge des Wahnsinns

Eine weitere Novelle von 1931, diesmal über eine Arktis Expedition, ein unbekanntes Gebirge und eine scheinbar verlassene Stadt. Teils untermalt von evokativer Musik, verdient sich Sprecher David Nathan hier seine Sporen als begnadeter Vorleser subtilen Horrors.

Jäger der Finsternis

Eine Sammlung von sechs Kurzgeschichten, unter ihnen auch solche aus Lovecraft’s “Traum-Zyklus” mit fiebrigen Fantasien und Visionen anderer Welten. Ebenfalls gelesen von David Nathan, bietet sich ein Einblick in Lovecraft’s Hörbuch über den Ctulhu-Mythos hinaus.

Der Fall Charles Dexter Ward

Ein Alchemist, Nekromanten, deformierte Kreaturen, schwarze Magie und Wahnsinn - diese Novelle von 1927 ist eine unaufhaltsame Reise ins absolute Grauen, erzählt aus der Sicht eines Arztes, der seinen verschwundenen Psychatrie-Patienten sucht.

H. P. Lovecrafts Dagon

Nur 22 Minuten lang, aber es lohnt: Mit Geräuschen und Musik atmosphärisch untermalt, hat diese Kurzgeschichte um das ozeanische Monster “Dagon” fast Hörspielcharakter und ist ein tolles Appetithäppchen für alle, die mal ins Lovecraft-Universum reinschnuppern wollen.

Innsmouth / Cthulhu

Lovecraft als Hörspiel: zwei seiner berühmtesten Schauergeschichten, unprätentiös, mit gutem Erzähler und gemixt qualitativem Cast im klassischen Stil umgesetzt. Der Retro-Stil passt zu den alten Geschichten und ist eine gute Alternative für alle, die sich mit Lovecraft’s Langatmigkeit schon mal schwer tun.

Wer war Lovecraft?

Der Amerikaner Howard Phillips Lovecraft wurde 1890 in Providence, Rhode Island, in eine alteingesessene, wohlhabende Familie hineingeboren. Weil seine Mutter sich eine Tochter gewünscht hatte, kleidete sie den kleinen Howard bis zu seinem 6. Lebensjahr in Mädchenkleidung. Er war ein hochintelligentes, kränkliches Kind, das viel in der Schule fehlte. Trotzdem konnte er mit drei schon lesen und eignete sich Wissen aus vielen Gebieten begierig selbst an. Früh war er fasziniert von Edgar Alan Poe und den Geschichten aus Tausendundeine Nacht, ebenso wie von Astronomie, Chemie und anderen Wissenschaften. Seine Eltern starben beide als geistige Wracks in der Psychiatrie - Folgen der damals weit verbreiteten Syphillis. Auch Lovecraft selbst erlitt in jungen Jahren einen Nervenzusammenbruch, litt an Ängsten und Depressionen.

Als Erwachsener kämpfte Lovecraft ständig mit finanziellen Schwierigkeiten. Sein Geld verdiente er sich zunächst mit dem Schreiben von Kolumnen für kleine Zeitungen, später mit dem Veröffentlichen von Kurzgeschichten in Groschenmagazinen wie “Weird Tales” und als Ghostwriter oder Co-Autor. Eine Weile lebte er in New York, zusammen mit seiner Ehefrau Sonia, doch die Ehe zerbrach, und er kehrte nach Neuengland zurück.

Lovecraft gilt oft als zurückgezogener, depressiver Sonderling. Er pflegte allerdings ein großes Netzwerk an literarischen Freunden, mit denen er ständig korrespondierte. Er war einer der größten Briefeschreiber überhaupt - man spricht von über 100.000 Stück. Lovecraft starb 1937 mit nur 47 Jahren an Darmkrebs. Er hinterlässt vier Novellen und mehr als 60 Kurzgeschichten. Hinzu kommen unzählige Gedichte, Essays, und ein Teil seiner Korrespondenz wurde ebenfalls veröffentlicht. Seine Erzählungen werden inzwischen grob in den “Cthulhu Mythos” und seine eher der Phantastik zuzuordnenden “Traumgeschichten” eingeteilt.

Das Necronomicon

Als Lovecraft’s bekanntestes Buch wird oft das “Necronomicon” genannt, ein mysteriöses “Buch des Todes” voller Zauberformeln und okkulter Rituale. In einer Google-Suche tauchen auch tatsächlich käuflich erwerbliche Exemplare auf. Dahinter verbergen sich allerdings entweder Sammlungen von Lovecraft’s Geschichten oder irgendwelche zusammengesponnen Fakes.

Das “Necronomicon” gibt es nämlich gar nicht, auch wenn immer wieder hartnäckig das Gegenteil behauptet wird. Es ist ein rein fiktives Buch, das Lovecraft in seinen Geschichten immer wieder fragmentarisch erwähnt, angeblich geschrieben vom “verrückten Araber” Abdul Alhazred. Auf Arabisch nennt er es Azif - ein “Ausdruck für die nächtlichen Geräusche von Insekten” oder “das Heulen von Dämonen”. Das Bisschen, was man über den Inhalt des “Necronomicon” erfährt, hat jedoch wenig mit schwarzer Magie zu tun. Vielmehr sind darin außerirdische Kreaturen und Albtraumwesen beschrieben, die Macht über den gesamten Kosmos haben. Genaues erfährt man nicht, nur so viel: Das im Buch enthaltene Wissen übersteigt derartig den menschlichen Verstand, dass seine Leser dem Wahnsinn verfallen. Vielleicht ist es - neben der düster-verlockenden Idee eines geheimen Buches - dem berichtartigen, dokumentarischen Charakter von Lovecraft’s Geschichten zu verdanken, dass das “Necronomicon” immer noch für tatsächlich existent gehalten wird.

Kosmischer Horror

Lovecraft’s Geschichten weisen klassiche Horrorzutaten auf wie Gewalt, gruselige Gestalten und furchterregende Szenen. Dazu kommen allerdings neue, typische Elemente und eine erschütternde Botschaft, die den Begriff des “kosmischen Horrors” prägten.

Der Mensch ist ohne Bedeutung

Lovecraft’s Geschichten folgen einem Muster: Ein zuvor gnädig unwissender Ich-Erzähler erfährt von der Existenz der Außerirdischen und ihrer übermächtigen Stellung im Kosmos; der Mensch hingegen - so stellt sich heraus - ist bedeutungslos und dem Universum völlig gleichgültig. Diese Erkenntnis ist so fürchterlich und das erlangte Wissen so unfassbar, dass es den Protagonisten in tiefste Verzweiflung und Wahnsinn stürzt, oft sogar in den Tod. Es sind die gottlose Hoffnungs- und Sinnlosigkeit der menschlichen Existenz, die den “kosmischen Horror” so abgrundtief finster machen.

Angst vor dem Fremden

Lovecraft war in seiner Zeit in New York mit vielen Einwanderern konfrontiert, die sein alteingesessenes Weltbild zu bedrohen schienen. In seinen Geschichten schlägt sein Misstrauen immer wieder in Fremdenhass und Rassismus um. Viele seiner Figuren sind von zweifelhafter Herkunft, oftmals sogar Hybriden aus Mensch und Monster. Lovecraft’s Fremdenfeindlichkeit stößt bis heute auf, nährt sich aber aus einer fundamentalen Furcht, die jeder kennt: Der Angst vor dem Unbekannten.

Die Grenzen des Verstandes

Viele der Lovecraft-Charaktere sind geistig labil oder drehen am Ende durch. Was sie erfahren, sprengt die Grenzen ihres Verstandes. Möglich, dass sich hier eine persönliche Befürchtung Lovecraft’s niederschlägt. Beide seiner Eltern wurden geisteskrank - kein Wunder, dass er zeitlebends Angst hatte, es könnte ihm ebenso ergehen.

Nichts ist sicher

Die Erlebnisse der Protagonisten sind von wachsender Verunsicherung durchzogen. Was sie sehen und erfahren, ist nicht erklär- oder begreifbar. Das Geheimwissen der verschiedenen Kulte und Schriften bleibt der Hauptfigur bis auf Bruchstücke versagt. Auch die Handlungen der Monster und ihre Beweggründe erschließen sich nicht. Ein Gefühl von Beklemmung und unauflösbarer Angst ist die Folge. Und das Streben nach Wissen und Erklärung - Antrieb vieler der Geschichten - führt letztlich nur zu Erkenntnissen, die alles noch schlimmer machen.

Willkommen in Lovecraft Country

Lovecraft lebte in Neuengland, und dort spielen auch seine Geschichten. Am bekanntesten ist ein erfundenes Städtchen namens Arkham, das heute noch in den “Batman”-Comics und Neil Gaiman’s “The Sandman” als düstere Irrenanstalt “Arkham Asylum” auftaucht.

Anhängerschaft

Häufig gründet sich in den Erzählungen um die jeweiligen “Großen Alten” ein Orden oder Kult. Die Protagonisten stoßen auf seltsame Versammlungen, bei denen die Anhänger Ihrem “Gott” huldigen. Pakte zwischen Monstern und Menschen werden geschlossen; manchmal gehen aus dem Miteinander auch missgestaltete oder geistig minderbemittelte Mischwesen als Nachkommen hervor.

Der Cthulhu Mythos

Bekanntester Darsteller des kosmischen Horrors ist Cthulhu. Optisch eine riesige Gestalt mit Tentakeln und Drachenflügeln, gehört er zu den “Großen Alten”, fürchterlichen Kreaturen aus dem Universum, und kam mit Mini-Versionen seiner selbst, dem “Sternengezücht” auf die Erde, wo er die Stadt R’lyen erbaute. Diese versank im Meer, wo Cthulhu jetzt im Tiefschlaf lebt. Wenn er wieder erwacht - so die Legende - wird es in der Zerstörung der Erde enden.

Cthulhu spielt nur in wenigen Lovecraft-Geschichten eine Rolle - die Wichtigste davon “Cthulhu’s Ruf”, in der der Nachlass eines Professors seinen Großneffen auf die Spur eines unheimlichen Kults um eine grausige Kreatur bringt. Dass sich um dieses Monster ein ganzer Mythos bilden würde, war von Lovecraft nie beabsichtigt. Ihn und die anderen Ungeheuer benutzte er eigentlich nur als Hintergrund für seine Geschichten. Doch seine Monster machten sich selbstständig.

Lovecraft’s Autorenfreunde erfanden weitere Kreaturen hinzu und schickten sich gegenseitig Geschichten über sie. Sie entwickelten sogar einen Stammbaum. Was als eine Art Insider Gag begann, wurde nach Lovecraft’s Tod zur unsterblichen Legende. Vor allem Lovecraft’s guter Freund August Derleth sorgte dafür, indem er die Geschichten, in denen Cthulhu eine Rolle spielt, unter dem Begriff “Cthulhu Mythos” zusammenfasste und verbreitete.

Hauptwerke des Cthulhu-Mythos:

  • Der Ruf des Cthulhu (1928)

  • Das Grauen von Dunwich (1929)

  • Der Flüsterer im Dunkeln (1931)

  • Die Berge des Wahnsinns (Feb-Apr 1936)

  • Schatten über Innsmouth (Apr 1936)

  • Der Schatten aus der Zeit (Jun 1936)

  • Jäger der Finsternis (Dec 1936)

Cthulhu’s Verwandte

Außer Cthulhu bevölkern viele weitere “Große Alte” das Lovecraft-Universum. Sie teilen sich grob ein in die “Äußeren Götter”, die im Kosmos herrschen, und in diejenigen wie Cthulhu, die sich auf der Erde verstecken. Ihr Aussehen hat dabei kaum Menschenähnliches. Viele haben gar kein richtiges Gesicht. Tentakel sind ein häufiges Merkmal, riesige Augen, und statt Blut wird viel ekliger Schleim verspritzt.

Außer Cthulhu sollte man folgende Wesen kennen:

Azazoth trohnt im kosmischen Zenith und ist der mächtigste “Große Alte”, der Dämonen-Gott mit allumfassender Macht.

Sein handelnder Avatar ist Nyarlthotep. Als dünner, pharaonenähnlicher Mann, der auch andere Formen annehmen kann, wandelt er auf der Erde, wo er die Menschen manipuliert und betrügt. Er ist das ungewöhnlichste, da menschenartigste Lovecraft-Monster und hat seinen ersten Auftritt im Gedicht “Nyarlthotep”.

Yog-Sothoth ist Cthulhu’s Vorfahr und eine schillernde Ansammlung aus kugelartigen Sphären irgendwo außerhalb von Raum und Zeit. Er wird als der “unsterbliche Wächter der Tore” beschrieben und weiß als Einziger, wann Cthulhu wieder erwachen und die Erde zerstören wird. Er taucht vor allem in “Der Fall des Charles Dexter Ward” und “Das Grauen von Dunwich” auf und wird von Nekromanten verehrt, die an die Wiedererweckung von Toten glauben.

Nur in der kurzen Geschichte “Dagon”, der ersten und vielleicht exemplarischsten von Lovecraft, taucht das gleichnamige Monster auf - eine riesige, amphibische Kreatur, die im Ozean lebt und dort über die “Tiefen Wesen” herrscht. Dagon ist unsterblich und wird von einem Orden in Innsmouth verehrt.

Weitere Lovecraft-Kreaturen kann man ausgiebig im Lovecraft Wiki studieren.

Menschliche Charaktere

Im Gegensatz zu den Monstern bleiben die menschlichen Figuren bei Lovecraft ziemlich blass. Sie sind stereotypisch und deutlich angelehnt an Lovecraft selbst: in der Regel Männer aus gutem Hause und von gehobener Bildung, oft Studenten oder Professoren, häufig alleinstehend, mit einem Hang zur Exzentrik

Die Interessantesten sind Randolph Carter, ein Student und Altertumsforscher aus Massachusetts. Er ist die am häufigsten wiederkehrende Figur und vermutlich Lovecraft’s Alter Ego. Obed Marsch ist ein Kapitän zur See, der in “Schatten über Innsmouth” einen Pakt zwischen den Bewohnern und den Tiefen Wesen aus dem Ozean schließt und den Orden von Dagon gründet. Auch Charles Dexter Ward aus der gleichnamigen Geschichte erinnert sehr an Lovecraft. Ein isoliert lebender, exzentrischer Autodidakt aus einer reichen, neuenglischen Traditionsfamilie, wird Opfer der Nekromanten und mithilfe einer Formel aus dem “Necronomicon” erlöst.

Alle menschlichen Hauptfiguren sind ebenfalls im Lovecraft Wiki nachschlagbar.

Lovecraft’s Erben

Bis heute werden viele Autoren - vor allem aus dem Horrorgenre - von Lovecraft’s Ideen inspiriert. Der Bekannteste ist Horromeister Stephen King, der schon behauptet hat, ohne H.P. Lovecraft gäbe es seine Romane gar nicht. Ob man Randall Flag nimmt, der als manipulativer Nyarlthotep in The Stand - Das letzte Gefecht und in “Der Dunkle Turm” auftaucht; den furchterregenden Clown aus Es, der als Wesen aus einer anderen Welt wieder erwacht und sich von Angst ernährt; oder die fürchterlichen Erkenntnisse von Jamie in Revival über die ameisengleiche Nichtigkeit des Menschen - alles Echos von H.P. Lovecraft’s kosmischem Horror.

Auch Neil Gaiman bedient sich gerne bei Lovecraft und seinen Monstrositäten. Sein Comic-Epos The Sandman wimmelt von Kreaturen, die auch Lovecraft’s Albträumen entsprungen sein könnten. Seine Kurzgeschichte A Study in Emerald ist ein Sherlock Holmes Pastiche, das im Cthulhu-Universum spielt, und in Der Ozean am Ende der Straße erinnert das als Babysitterin verkleidete uralte Monster aus einer anderen Welt mit seinen pendelnden grauen Stofflappen als Körper doch sehr an die Tentakelwesen Lovecraft’s.

Mehr dazu: Alle Sherlock Holmes Hörbücher und Hörspiele bei Audible.

Weiß man erstmal, worum es bei Lovecraft geht, findet man überall Anspielungen auf sein Werk: Ob in Dan Ruffs Lovecraft Country, das in Neuengland spielt und den Rassismus thematisiert; in Wolfgang Hohlbeins Reihe Der Hexer von Salem, in der es ein “Hexer” in Neuengland mit den Großen Alten zu tun bekommt oder in Bird Box von Josh Malermann, wo der bloße Anblick von Wesen aus einer fremden Welt die Menschheit in Wahnsinn und Selbstmord treibt.

Oculus, ein John Sinclair-Abenteuer, in dem der Geisterjäger die Welt vor Tentakelmonstern retten muss, ist ein funkiges Cthulhu-Crossover und George R.R. Martin benutzte das Monster Dagon als Inspiration für Lord Dagon Greyjoy, den Herrscher über die Eiseninseln in Game of Thrones. Die Liste ist unendlich, und es macht großen Spaß, die Lovecraft’schen “Easter Eggs” überall in der Horror- und Fantasyliteratur zu entdecken.

Lovecraft & Co.

Neben den bereits erwähnten Hörbüchern gibt es noch viele weitere, die Lovecraft’s Motive, Figuren und Ideen aufgreifen. Hier ist eine kleine Auswahl:

Lovecraft Country
Lovecraft Letters 1
Locke & Key
Demon: Sumpf der Toten
ALIEN - In den Schatten: Die komplette 1. Staffel
Voll im Bilde
Terror
Im Reich des Cthulhu
Cthulhus Ruf

10 bekannte Lovecraft-Zitate

  1. “Ph’nglui mglw’nafh Cthulhu R’lyeh wgah’nagl fhtagn.” (In seinem Haus in R’lyeh liegt träumend der tote Cthulhu und wartet) (Der Ruf des Cthulhu, 1926).

  2. “Das älteste und stärkste Gefühl ist die Angst, und die älteste und stärkste Form der Angst ist die Angst vor dem Unbekannten.” (Supernatural Horror in Literature, 1927)

  3. “Die Welt ist wirklich komisch, aber der Witz ist die Menschheit.” (Collected Essays, 1921)

  4. “Wir leben auf einem friedlichen Eiland des Unwissens inmitten schwarzer Meere der Unendlichkeit, und es ist uns nicht bestimmt, diese weit zu bereisen.” (Der Ruf des Cthulhu, 1926)

  5. “Der Wind rauscht mit ihren Stimmen, und die Erde grollt durch ihren Geist.” (Tales of the Cthulhu Mythos, 1969)

  6. “Erkläre niemals etwas.” (H.P. Lovecraft)

  7. “Das ist nicht tot, das ewig liegt, bis dass die Zeit den Tod besiegt.” (Stadt ohne Namen, 1921)

  8. “Ich wusste immer, dass ich ein Außenseiter bin; ein Fremder in diesem Jahrhundert und unter jenen, die noch Menschen sind.” (The Outsider, 1921)

  9. “Ihre Hand ist an eurer Kehle, doch seht ihr sie nicht.” (Tales of the Cthulhu-Mythos, 1969)

  10. “Ich habe allen Horror erblickt, den das Universum zu bieten hat, und selbst der Frühlingshimmel und die Sommerblumen müssen mir danach wie Gift erscheinen.” (Der Ruf des Cthulhu, 1926)