Wie auch ihr vermutlich, bin ich ein großer Hörbuch- und Podcast-Fan. Ich mag es,
von Stimmen begleitet zu werden und das Gefühl zu haben, neuen Sichtweisen und
Gedanken zu folgen, manchmal ganz bewusst, manchmal, wenn ich gleichzeitig mit
anderen Dingen beschäftigt bin. Doch es ist nicht nur so, dass ich bestimmte
Hörbücher bei unterschiedlichen Tätigkeiten wie Laufen, Kochen, Putzen oder
Arbeiten höre, um mich abzulenken - sie wirken sogar fördernd und ich lerne etwas
über die jeweilige Tätigkeit.

Anders ist es beim Einschlafen: Manchmal liege ich abends müde ins Bett und obwohl ich mir fest vornehme, noch ein paar Seiten zu lesen, fallen mir oftmals so schnell die Augen zu, dass ich es nicht immer schaffe. Hörbücher sind für mich eine tolle Alternative, da sie nebenher aber eben auch bewusst zum Entspannen gehört werden können und wenn ich mal nicht einschlafen kann, helfen sie mir dabei mich zu entspannen. Neuerdings bin ich bei Audible süchtig nach einer Kategorie, die ich bisher eher ausgelassen habe: und zwar die der Sachbücher mit der Unterkategorie: Ratgeber. Darunter sind einige Hörbücher, die mich tatsächlich inspirierten und, vor allem wenn man derzeit viel zuhause ist, dazu inspirierten mich einigen Feldern in meinem Leben zu anzunehmen und sie zu optimieren. Hier möchte ich euch also fünf Hörbücher präsentieren, die mich in fünf verschiedenen Situationen unterstützt haben.

Putzen mit "Glanz und Gloria“ von Vreni Frost

Glanz und Gloria

Obwohl ich eigentlich keine Probleme damit habe, meine Wohnung ordentlich zu
halten, gibt es manche Tage, an denen mir plötzlich alles zu viel wird. In der Spüle steht dreckiges Geschirr, das nicht mehr in die Spülmaschine gepasst hat, wenn ich an den Regalen vorbeigehe, sehe ich wie der Staub sich abgelagert hat und die Bettwäsche im Schlafzimmer könnte auch mal wieder gewechselt werden. Anstatt mich mit Handschuhen und Putzlappen zu rüsten, fühle ich mich schlicht überfordert und schiebe es lieber ewig vor mir her. Kennt ihr solche Tage auch?

„Wer lernt, seine Wohnung sauber zu halten, der lenkt auch sein Leben in die ganz persönliche Erfolgsspur“, findet Vreni Frost. Sie fing als Modebloggerin an, hat nun einen eigenen Podcast, ist Sprecherin und Autorin. Mit ihrer jüngsten Neuerscheinung „Glanz und Gloria: Der Universalreiniger für ein besseres Leben“ war sie in der letzten Zeit manchmal wirklich eine kleine Rettung. Das Hörbuch, das ihr mit einem Abo bei Audible rauf und runter hören könnt, ist so aufgeteilt, dass sie sich in jedem Kapitel einem anderen Wohnbereich widmet.

Das saubere Badezimmer zum Beispiel heißt für Vreni nicht nur staubfreie Oberflächen und eine blitzblanke Duschkabine, sondern viel mehr: Es steht für Self-Care und dafür, sich bewusst um seinen Körper zu kümmern. Ähnlich wie das „Zimmer hinten links“, das Vreni manchmal aufräumt, um es dann, wie sie erklärt „wochenlang zuzumüllen“ symbolisch für ihren Seelenzustand steht, setzt sie auch andere Teile der Wohnung mit ihrem derzeitigen Zustand gleich. Dabei bringt sie etwas auf den Punkt, mit dem ich mich sehr gut identifizieren kann: Eine aufgeräumte Wohnung ist viel mehr als es scheint: Wenn meine Wohnung sauber ist, vielleicht noch frische Blumen auf dem Tisch stehen und der Blick aus dem Fenster nicht von dreckigen Scheiben getrübt wird, geht es mir einfach ein bisschen besser. Ich arbeite strukturierter, es macht mir Freude, in die Küche zu gehen, um mir eine kurze Pause mit einem frischen Kaffee zu machen. Und wenn ich mich mal wieder in diesem Zustand wiederfinde, in dem ich wie gelähmt vor meiner Putz-To-Do-Liste stehe und nicht weiß, wo ich anfangen soll, setze ich mir meine Kopfhörer auf, lausche der Stimme von Vreni Frost und finde langsam meine Motivation, auch meine Wohnung – und damit ein bisschen auch mein Leben in diesem Moment – auf Vordermann zu bringen.

Kochen mit dem „Ernährungskompass“ von Bas Kast

Der Ernährungskompass - Das Hör-Kochbuch

Viel Zeit Zuhause bedeutet auch: mehr und öfter Kochen als sonst. Während ich
früher oft unterwegs war, mich auf einen Lunch spontan mit FreundInnen traf, lernte ich in den letzten Woche die vier Wände meiner Küche neu kennen. Doch ich muss zugeben: Irgendwann sind mir einfach die Ideen ausgegangen und das Schreiben
von Zutatenlisten und das ewige Warten, bis irgendetwas auftaute oder der Ofen
vorgeheizt war, fingen mich zunehmend an zu nerven. Was mich jedoch tatsächlich
neu motivierte, war das Kochbuch von Bas Kast.

Der Autor und Wissenschaftsjournalist hatte sich mit unzähligen Studien auseinandergesetzt, und daraus ein Standardwerk formuliert, das einen Überblick darüber verschafft, was denn nun wirklich gesund ist – und was nicht. Im „Ernährungskompass“ schreibt er unter anderem, wie man „gutes“ Olivenöl von anderen unterscheidet, dass ein Glas Wein am Abend schon okay sein, dass Fleisch und Milchprodukte so wenig wie möglich in unserem Speiseplan vorkommen sollten und dafür von viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und ab und an ein wenig Lachs abgewechselt werden kann.

Da dieser Kompass sich auf fundierte Studien bezieht und vielmehr informiert als berät, ist das 2018 erschienene Buch auch Nr.-1-Spiegel-Bestseller. Doch auf Audible könnt ihr nicht nur das, sondern auch das dazu passende Kochbuch anhören. Hier teilt Bas Kast 111 Rezepte für den „gesunden Genuss“, wie er schreibt. Hier lernt man, ein leckeres Ofengemüse mit Kichererbsen und Minzjoghurt zuzubereiten oder einen Couscous-Salat mit Granatapfel zu zaubern. Das Hörbuch könnt ihr euch unterwegs beim Joggen anhören, um die Vorfreude auf euer Mittagessen zu steigern – oder eben beim Kochen selbst.

Einschlafen mit dem Audible-Podcast „Deep Sleep“

Deep Sleep: Staffel 1 (Original Podcast)

Man wälzt sich hin und her, richtet das Kissen neu, legt sich flach auf den Rücken, obwohl man doch weiß, dass man es noch nie geschafft hat, in dieser Position zu schlafen, nur um sich dann wieder zurück auf die Seite zu rollen. Es gibt nicht vieles, was so frustrierend ist, wie abends nicht einschlafen zu können. Ich denke dann an das, was ich an dem Tag (nicht) geschafft habe und was ich am nächsten Tag alles machen möchte, hüpfe von einem Gedanken zum anderen nur um genervt auf die Uhr zu schauen und zu merken, dass schon wieder 45 Minuten vergangen sind, in denen ich hätte schlafen können, um morgen frisch und wach aus dem Bett zu springen. Ein Teufelskreis.

Doch letztens bin ich auf das Versprechen von Oliver Wunderlich gestoßen, der sagt: „Ich glaube, dass jeder lernen kann, zu schlafen wie ein Baby“ und dieses Ziel auch mit seinem Audible-Podcast mit dem Titel “Deep Sleep“ verfolgt. Dieser besteht aus mehreren Folgen, die jeweils mit Atem- und Entspannungsübungen beginnt, die ihr natürlich in die Bettdecke gekuschelt machen könnt. Daraufhin folgt eine Geschichte, die uns in eine bestimmte Situation mitnimmt, zum Beispiel in die Wüste oder auch zum Essen bei Ikea. Dann wird erzählt und anschließend folgen zwanzig bis dreißig Minuten Hintergrundgeräusche. Doch so weit bin ich zugegebenermaßen nicht oft gekommen, da mir oftmals schon während des Erzählens die Augen zufielen und ich in den Schlaf erzählt worden bin. Das funktioniert war zugegebenermaßen nicht immer. Aber wenn ihr euch darauf einlasst, nicht parallel durch euer Handy scrollt und euch versucht auf die ruhige Stimme von Wunderlich einzulassen, könnte es klappen. Ich kann es nur empfehlen!

Sport mit „Wie man Selbstdisziplin aufbaut um Sport zu treiben“

Wie man Selbstdisziplin aufbaut um Sport zu treiben

Wenn ihr mich fragt, ist das Schlimmste am Sport, überhaupt damit anzufangen.
Sobald ich mit dem Home-Workout beginne oder durch den Park laufe, bin ich
entspannt, verschwitzt und froh, meinen inneren Unmut überwunden zu haben. Doch
vor fünf Minuten noch kam mir all das wie eine Unzumutbarkeit vor. Jetzt Sport
machen? Viel zu warm, viel zu kalt, ich bin zu satt – oder aber meistens: Ich habe schlicht keine Lust und würde lieber tausend andere Dinge tun. Außerdem denke ich dann daran, wie viel Zeit all das einnimmt: umziehen, loslaufen, duschen gehen. Meine Ausreden vor mir selbst waren endlos.

Doch mittlerweile würde ich sagen, dass ich ziemlich gut darin bin, meinen eigenen Ansprüchen in Sachen Sport gerecht zu werden. Das liegt vor allem an bestimmten Routinen, die ich etabliert habe – Sport ist nichts, wozu ich mich zwingen muss (natürlich gibt es auch Ausnahmen), sondern einfach Teil meines Alltags. Mich daran erinnert, wie wichtig die Gewohnheit ist, wenn es um Sport geht, hat das Buch „Wie man Selbstdisziplin aufbaut, um Sport zu treiben: Praktische Techniken und Strategien zur Entwicklung von lebenslanger Trainingsgewohnheit“, das ihr ebenfalls bei Audible anhören könnt und das davon erzählt, wie man sich mit den verschiedenen Schwierigkeiten der Selbstdisziplin gekonnt auseinandersetzt. Das erste Kapitel beginnt mit dem Thema der Motivation, meinem Thema also, und arbeitet sich durch verschiedene Bereiche. Es erklärt, warum es uns oftmals so schwerfällt, Sport in den hektischen Alltag zu integrieren, wie wir diese Zeiträume schaffen können, wie man die Anfangsmotivation beibehält und schließlich, wie man Sport zu einem Erlebnis machen kann, das tatsächlich Spaß macht!

Arbeiten mit „Konzentriert arbeiten: Regeln für eine Welt voller Ablenkungen“

Konzentriert arbeiten

Ich setze mich frisch geduscht und den ersten Kaffee hinter mir habend an den
Schreibtisch, bin voller Tatendrang, die To-Do-Liste ist schließlich lang und nach etwa einer Stunde finde ich mich vor zwei beantworteten Mails wieder und frage mich, was ich eigentlich gerade gemacht habe. Obwohl, doch, eigentlich weiß ich es genau: Ich habe durch Instagram gescrollt, ein, zwei Artikel gelesen und mich ein bisschen auf Interieur-Seiten inspirieren lassen. Produktivität? Mittelmaß.

Manchmal gibt es einfach so Tage, an denen ich mich schlecht aufraffen kann, an anderen jedoch werde ich einfach von allem möglichen abgelenkt. Manchmal lege ich dann sogar mein Handy weit weg von mir und schließe blitzartig alle unnötigen Tabs, um endlich das zu tun, was ich mir vorgenommen habe. Letztens entdeckte ich tatsächlich ein Buch zu diesem Thema und habe gemerkt: Ich bin tatsächlich nicht alleine damit. Als ich anfing „Konzentriert arbeiten: Regeln für eine Welt voller Ablenkungen“ von Carl Newport zu hören, wurde mir einiges klar. Newport spricht in seinem Werk von einem bestimmten Zustand, den er „Deep Work“ nennt – also konzentriert und fokussiert zu Arbeiten, ohne auf mögliche Ablenkungs-Manöver des Umfelds hereinzufallen. Dazu werden verschiedene Methoden vorgestellt (eine der Hauptaussagen kann ich an dieser Stelle schonmal verraten, da sie so offensichtlich wie notwendig erscheint und heißt: Kein Social Media!), diese werden belegt und anschließend mit Erzählungen aus dem Alltag veranschaulicht! Bereits während des Hörens packte mich die Lust darauf, die neu erworbenen Erkenntnisse umzusetzen – in Zukunft verbanne ich dann mein Handy so gut es geht ganz von meinem Schreibtisch!